Reallabor cells4.energy (Burgenland)


Reallabor cells4.energy (Burgenland): Regionale Energiezellen als Multi-Energie-Reallabore für eine schnelle Systemtransition
Das Projektziel des Initialprojektes, das im Rahmen dieses Gesamtkonzeptes erreicht werden soll, ist die Entwicklung und Umsetzung eines Regionalen Energiezellenkonzeptes, das in der Lage ist als Kernkomponente des zukünftigen Energiesystems eine sichere und zuverlässige Energieversorgung auf Basis von 100% Erneuerbaren über alle Sektoren sicher zu stellen.
Ausgangslage/Motivation
Das Reallabor cells4.energy soll die Dezentralisierung des Energiesystems in Österreich vorantreiben und regionaltypische Lösungskomponenten für eine 100% erneuerbare Energieversorgung umsetzen. Dabei wird auf die bereits im Innovationslabor act4.energy erzielten Ergebnisse im Bereich von Regionalen Energiesystemen aufgesetzt und zu einem kohärenten Ansatz für Regionale Energiezellen weiterentwickelt. Die Reallaborregion repräsentiert einen für Österreich typischen Mix aus ländlicher und städtischer Umgebung, in der bereits erneuerbare Energie wie Photovoltaik, Biomasse, Windkraft oder Kleinwasserkraft genutzt wird. Es fehlen aber noch digitale, vernetzte Systemlösung um aus diesen regionalen Energieressourcen ein auf Erneuerbaren basierendes Gesamtsystem, das von fossilen Energieträgern unabhängig werden kann, aufzubauen.
Inhalte und Zielsetzungen
Mit dem vorliegenden Initialprojekt wird ein digitales Energiezellenkonzept vorgeschlagen, das eine konsequente Dezentralisierung des Energiesystems in den drei Säulen Energiegewinnung, Lastmanagement und Netzsystemdienstleistungen ermöglicht und als vernetzte Kerneinheiten ein zukünftiges, erneuerbares Energiesystem aufbauen kann. Das Ziel ist es, konkrete Lösungselemente mit quantifizierbaren und validierbaren Ergebnissen zu entwickeln.
Methodische Vorgehensweise
Das Energiezellenkonzept soll in 2 Protozellen getestet und validiert werden und in bis zu 4 Beispielregionen als reale Energiezellen umgesetzt werden, in denen mit jeweils unterschiedlichen Technologiepfaden regionaltypische Lösungskomponenten demonstriert werden können.
Erwartbare Ergebnisse
Mit den im Initialprojekt umgesetzten Lösungen wird die Digitalisierung des Energiesystems konsequent vorangetrieben und erreicht über den verfolgten Energiezellenansatz eine neue Dimension in der Detailtiefe. Die vorgeschlagene IKT-Architektur vernetzt über verschiedene Schnittstellen und Aggregationsplattformen, Nutzer:innen, Energielieferanten, Energiedienstleister mit Energie- und Flexibilitätsmärkten und schafft damit die Voraussetzung für ein in Echtzeit gesteuertes, digitales erneuerbares Energiesystem. In dieser umfassenden digitalen Integration, die wesentlich über den derzeitigen Stand der Technik hinausgeht sieht das Projektkonsortium auch die bedeutendste Innovationsleistung dieses Reallabors. Mit den angestrebten Lösungen werden wesentliche Erkenntnisse im Aufbau von dezentralen Energiesystemen gewonnen, die nachhaltige Effekte bei der Nutzung von Erneuerbaren und auf den Ausbau von erneuerbaren Energieressourcen erwarten lassen. Nutzer:innenaktzeptanz und sozialer Innovation wird im Projekt durch den innovativen Einsatz von Verhaltensinterventionen mit hoher Priorität ebenfalls Rechnung getragen.
Projektbeteiligte:
AIT Austrian Institute of Technology
- Austrian Power Grid AG
- Axtesys GmbH
- Energie Kompass GmbH
- Energienetze Steiermark GmbH
- Fronius International GmbH
- Geo5 GmbH
- HyCentA Research GmbH
- Hydro GmbH
- CANCOM Austria
- Norwegian University of Science and Technology (NTNU)
- Panasonic Industry Austria GmbH
- Pink GmbH
- Rabmer GreenTech GmbH
- Raiffeisen Landesbank Burgenland
- Salzburg Research GmbH
- Stadt Eisenstadt
- Universität Passau
- Verbund Green Power GmbH
- Viridad GmbH
Projektlaufzeit:
Start: Oktober 2023
Ende: September 2027
Projektleitung:
AIT Austrian Institute of Technology
Kontakt:
Branislav Iglár
Giefinggasse 6
1210 Wien
branislav.iglar@ait.ac.at
Tel. +43-664-8251890
web www.ait.ac.at